Klaus Müller

Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes e.V.

40 Jahre Umweltforschung: Der Verbraucherzentrale Bundesverband sagt Danke und weiter so

Der Verbraucherzentrale Bundesverband gratuliert euch zu eurem Jubiläum und sagt danke für die herausragenden Leistungen im Dienste der Umweltforschung und Politikberatung. Chemikalien- und Strahlensicherheit, Energie- und Ressourcenverbrauch, Klima- und Artenschutz sowie nachhaltiger Konsum und Mobilität sind für Verbraucher wichtige Themen.

Die Politik muss diese Themen wahrnehmen und im Sinne der Verbraucher zur Wahrung unserer Lebensgrundlagen besetzen. Das kann sie aber nur mit Hilfe der Wissenschaft. Anders als die Entscheidung eines Einzelnen darf Politik nicht nach einem Bauchgefühl, sondern muss auf der Grundlage von Fakten und Tatsachen entscheiden.

Dafür hat das Öko-Institut die letzten 40 Jahre gearbeitet und damit entscheidend dazu beigetragen, weitsichtige politische Entscheidungen zu ermöglichen. Besonders hervorheben möchte ich die Energiewende-Studie aus den Anfangsjahren des Instituts, in der erstmalig ein Szenarium für den Atomausstieg entworfen wurde.

Auch die Muttermilch-Studie, die den Nachweis lieferte, dass Umweltgifte auch beim Menschen ankamen, war für ihre Zeit bahnbrechend. Nur dagegen zu sein war euch allerdings schon früh zu einfach. Die Zusammenarbeit mit Unternehmen zur Erstellung von Nachhaltigkeitskonzepten oder die gemeinsame Arbeit an nachhaltigen Produkten wie etwa dem „grünen Fernseher“ zeigte, dass das Öko-Institut auch den Wandel durch Dialog nicht scheut.

Ihr habt in den vergangenen Jahren viel erreicht! Zeit zum Ausruhen bleibt aber nicht. Nachhaltigkeit ist nicht nur nach wie vor wichtig, sondern auch in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Zwei Drittel der Verbraucher achten beim Lebensmittelkauf auf nachhaltige Produkte, die Energieeffizienz von Haushaltsprodukten ist für die meisten zum wichtigen Kaufkriterium geworden und hinter der Energiewende steht die große Mehrheit der Bevölkerung.

Damit das so bleibt, brauchen wir eine gute Kennzeichnung, verlässliche Standards und eine faire Verteilung von Kosten. Hier ist weiter die Expertise des Öko-Instituts gefragt, damit die Kriterien wissenschaftlich sauber unterlegt und nicht beliebig  aufgestellt werden. Ich beglückwünsche euch zu euren Erfolgen und wünsche alles Gute für die nächsten 40 Jahre.

 

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