Zukunftssymposium und Festakt bilden Abschluss des Jubiläumsjahres
Wie sollte unsere Welt morgen aussehen und was müssen wir heute dafür tun? Diese Frage stellten sich rund 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung sowie Zivilgesellschaft im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung zu 40 Jahren Öko-Institut. Hochkarätige Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten auf dem Podium des Zukunftssymposiums die anstehenden Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung.
Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks betonte in ihrer Festrede das gemeinsame Zusammenarbeiten von Politik und Wissenschaft, um die heutigen und künftigen Aufgaben zu bewältigen. Zugleich dankte sie dem Öko-Institut für seine Beharrlichkeit, Kompetenz und Konsequenz und forderte es auf, seine kritische und zugleich lösungsorientierte wissenschaftliche Begleitung auch in den kommenden 40 Jahren fortzusetzen.
40 Jahre Öko-Institut – Wir wünschen uns was!
Getreu dem Jubiläumsmotto des Öko-Instituts wünschte sich die Bundesumweltministerin gestern Abend in der Berliner Kalkscheune, dass künftig nicht erst große Unglücke wie Tschernobyl geschehen dürften, bevor die Gesellschaft beim Umweltschutz umdenke. Zusätzliche betonte sie die Dringlichkeit zahlreicher Herausforderungen beim Umwelt-, Klima- und Naturschutz, die keinen Aufschub erlaubten. Ihr persönlicher Wunsch: dass auseinanderstrebende Kräfte in unserer Gesellschaft wieder mehr zusammenrückten, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
Unabhängige Wissenschaft für den nachhaltigen Wandel
Tenor des Symposiums vom Nachmittag: Die anstehenden Transformationsprozesse wie die Energie- und Verkehrswende, aber auch die nachhaltige Gestaltung etwa der Ressourcen- oder Landwirtschaft, brauchen eine kritische, unabhängige wissenschaftliche Begleitung, wie sie das Öko-Institut seit 40 Jahren liefert. Dabei müsse Wissenschaft transdisziplinär, also mit allen Akteuren der Gesellschaft eng zusammen arbeiten und auch die Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit erreichen.
Michael Sailer, Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts, spann in seiner Festrede den Bogen zur Gründung im Jahr 1977. Der Satz „Wir können nur hoffen, wenn wir selbst handeln“ aus der Gründungserklärung sei heute aktueller denn je. Nach 40 Jahren Analysieren, Kritisieren und Lösungen aufzeigen drückt er zugleich immer noch aus, wofür sich das Öko-Institut auch in den kommenden Dekaden weiter einsetzen wird: Wissen schaffen, mit dem nachhaltiges Handeln möglich wird – in der Politik, in der Wirtschaft und in der Gesellschaft. Dafür sei das Institut mit seinen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr gut aufgestellt und werde auch künftig Transformationsprozesse kritisch und zugleich konstruktiv begleiten.
Weitere Informationen zum Programm der Jubiläumsveranstaltung
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussionen waren in der Diskussionsrunde „Perspektive Politik“ Kerstin Andreae (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Andreas Lenz (CSU), Klaus Mintrup (SPD), Michael Sailer (Öko-Institut); in „Perspektive Wirtschaft & Gesellschaft“: Andreas Gehlhaar (Deutsche Bahn AG), Hildegard Müller (innogy SE), Olaf Bandt (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland BUND), Susanne Fröschl (Öko-Institut); in „Perspektive Wissenschaft & Forschung“: Prof. Dr. Armin Grunwald (Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag, Prof. Dr. Claudia Hornberg (Sachverständigenrat für Umweltfragen), Dr. Inge Paulini (Bundesamt für Strahlenschutz), Prof. Dr. Rainer Grießhammer (Öko-Institut).
Fotoalbum „40 Jahre Öko-Institut: Zukunftssymposium und Festakt“ vom 7. November 2017