Ursula Sladek
Mitbegründerin EWS Energiewerke Schönau
Gratulation zum Jubiläum
Ich fühle mich dem Öko-Institut schon immer sehr verbunden, ist es doch wie die Elektrizitätswerke Schönau aus der Anti-Atom-Bewegung hervorgegangen – es war uns jedoch schon ein Jahrzehnt voraus. Das Öko-Institut war von Anfang an der bedeutendste Kanal für alle Informationen rund um Atomenergie und ihre Folgen und hat sich damit schon frühzeitig einen Namen gemacht. Viele Informationen, die für unsere Arbeit wichtig waren und sind, haben als Quelle das Öko-Institut, das mit seinen Studien auch Grundlage für viele andere Arbeiten und Veröffentlichungen ist. Die Themen und Projekte in Forschung und Beratung sind immer vielfältiger geworden und bieten auch dem Verbraucher Orientierungshilfe bei Konsumentscheidungen.
Wenn das Öko-Institut heute auf die 40 Jahre seines Bestehens zurückblickt, so ist die Bilanz seiner vielfältigen Aktivitäten für Umwelt-, Klima- und Ressourcenpolitik mehr als beeindruckend. Auch für die Zukunft braucht es weiterhin eine kritische, von Partikularinteressen freie Analyse der Technologieentwicklungen und ihrer ökologischen Folgen. Von zunehmender Bedeutung wird hierbei die Fokussierung und die Überprüfung auf Geschlossenheit von Produktkreisläufen sein.
Denn jede Technologie, die sich nicht vollständig in unsere komplexen Umweltsysteme integriert, wird über kurz oder lang weitere und eventuell schwerwiegende Probleme verursachen. Die Internalisierung aller Effekte einer Technologie und ihrer Anwendung, eine tatsächlich nachhaltige Entwicklung also, scheint heute unausweichlich geboten. Nur durch kritische und ganzheitliche Analyse, getragen durch das Primat der Ökologie und Zukunftsfähigkeit statt das der Ökonomie und kurzfristiger Gewinninteressen, werden wir die Chance haben, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, zu erkennen und zur Umsetzung zu bringen.
Mit meiner sehr herzlichen Gratulation zum Jubiläum verbunden ist der Wunsch, dass das Öko-Institut seine Arbeit und sein Engagement im gleichen Maße fortführen wird wie in der Vergangenheit: wir können auf das Öko-Institut auch in den nächsten 40 Jahren – so wie es aussieht – nicht verzichten.